Stadtrundgang zu den top 10 Frankfurt Highlights [mit Insidertipps]

Es is kaa Stadt uff der weite Welt, die merr wie mei Frankfort gefällt, un es will merr net in mein Kopp enei, wie kann nor e Mensch net von Frankfort sei! (Friedrich Stoltze)

Na gut, es kann ja nicht jeder aus Frankfurt sein, aber wie Friedrich Stoltze bin ich als Frankfurterin auch ziemlich begeistert von meiner Heimatstadt. Schön, dass du sie besuchen und dich zumindest einen Tag in Frankfurt umschauen möchtest.

In diesem Artikel nehme ich dich mit auf einen Stadtrundgang auf eigene Faust zu den top 10 Highlights der Mainmetropole (ja, ich weiß, sie ist eigentlich keine Metropole, aber durch ihre einmalige Skyline wirkt sie so).

Das Besondere dieser Tour: sie ist wie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung aufgebaut und führt dich mit genauen Wegbeschreibungen zur nächsten Sehenswürdigkeit. Somit hast du gleich eine sinnvolle Reihenfolge für deinen Stadtrundgang zur Hand.

Zwischendurch gibt es immer wieder Insidertipps zu meinen Lieblingsplätzen, die du nicht im Reiseführer findest.

Gut zu wissen: der Stadtrundgang auf eigene Faust dauert etwa vier Stunden und kann jederzeit unterbrochen und mit den genannten Tipps auch erweitert werden.

Neben den Frankfurt Highlights in der Innenstadt, die alle einfach zu Fuß erkundet werden können und nicht weit voneinander liegen, fahren wir eine Strecke mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln nach Bornheim. Auch hierfür erhälst du alle nötigen Informationen.

Es gibt genügend Pausen für die Erholung oder zum Essen zwischendurch, denn Slow Travelling und Genuß sind mir beim Reisen sehr wichtig.

Also, worauf warten wir noch – los geht’s!

Stadtrundgang zu den Frankfurt Highlights

Römerberg

Wir starten unseren Stadtrundgang am Römerberg. Anreise: per U-Bahn (Station Dom/Römer), mit dem Auto:  Parkhaus Dom/Römer.

Wenn du auf dem runden Platz vor dem Rathaus „Römer“ stehst, schau dich erstmal um und lass die umliegenden Gebäude auf dich wirken. Unter anderem siehst du die  spätgotische Alte Nikolaikirche in rot und weiß.

In der Mitte des Platzes steht der Gerechtigkeitsbrunnen mit Justitia, der Göttin der Gerechtigkeit. Sie steht auf einem Sockel, der mit den Tugenden Gerechtigkeit, Mäßigung, Hoffnung und Liebe geschmückt ist.

Der gesamte Römerberg wurde -wie so Vieles in Frankfurt- leider im 2. Weltkrieg völlig zerstört, deshalb sind die ganzen historischen Gebäude, die du hier siehst, originalgetreue Nachbauten.

Auch die ganze Reihe der Fachwerkhäuser, die dem Römer gegenüber stehen, sind rekonstruiert. Wahnsinn, oder?

Letztendlich blickst du auf den Römer, das Frankfurter Rathaus, den du vielleicht von Fußballempfängen aus dem Fernsehen kennst, denn hier sind oft die Spieler der Nationalmannschaft oder zuletzt Eintracht Frankfurt nach dem Gewinn der Europa League auf dem Balkon empfangen worden und haben der jubelnden Menge auf dem Römerberg zugewunken.

Weiter geht`s: Wenn du dir den Römerberg ausreichend angeschaut hast, verlässt du ihn auf der Südseite und läufst in Richtung Main. Nach einem kurzen Fußweg zum Main siehst du schon die berühmteste Brücke Frankfurts, den Eisernen Steg.

Frankfurt Highlights: der Römerberg

Eiserner Steg

Die berühmteste Brücke Frankfurts ist eine reine Fußgängerbrücke, die die Altstadt mit dem Stadtteil Sachsenhausen verbindet. Der Bau aus Stahl und Beton wurde 1868 fertig gestellt, jedoch im 2. Weltkrieg zerstört und 1946 originalgetreu wieder aufgebaut.

Sie gehört schon deshalb zu den top Frankfurt Highlights, da du von hier einen der besten Ausblicke auf die Frankfurter Skyline hast.

Richtung Osten blickst du auf das Hochhaus der Europäischen Zentralbank. Im Frankfurter Süden blickst du auf den Stadtteil Sachsenhausen mit der neugotischen Dreikönigskirche. Und im Zentrum findest du die Hochhäuser der für Deutschland einzigartigen Skyline dicht gedrängt.

Die meisten Hochhäuser stehen im Bankenviertel, entlang der Mainzer Landstraße und im Europaviertel. Der höchste Wolkenkratzer -nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten Europäischen Union- ist mit 259m der Commerzbank Tower, den der Stararchitekt Norman Foster entworfen hat. Du erkennst ihn an der hell silbernen Farbe und der abgestuften Spitze, die über die gleichseitigen Dreiecke des Gebäudes hinausragt, mit der rotweißen Antenne obendrauf.

Das dunkle, abgerundete Hochhaus mit der rotweißen Antenne ist der 200m hohe Main Tower, der oben eine Aussichtsterrasse hat, die man besuchen kann.

Weiter geht`s: Wenn du dich umgeschaut hast, geht es zunächst zurück zum Römerberg und über den Ausgang auf der nordöstlichen Seite durch die  “Markt”-Straße auf den kleinen Marktplatz in der Neuen Altstadt.

Neue Altstadt

Auf dem Gelände der Neuen Altstadt findest du viele Rekonstruktionen von historischen Altstadthäusern im Fachwerk- und Renaissance-Stil.

Das Areal wurde 2018 fertig gestellt und ist der Stolz der Frankfurter, der auf keinem Stadtrungang mehr fehlen darf.

In den neuen Häusern befinden sich Cafés, kleine Läden und das Struwwelpeter Museum.

Auf dem Marktplatz steht das Denkmal des Frankfurter Dichters und Schriftstellers Friedrich Stoltze, von dem das Zitat am Anfang dieses Artikels stammt.

Weiter geht’s: Nach einer kleinen Pause auf dem Marktplatz der Neuen Altstadt läufst du weiter in östlicher Richtung zum Dom.

Frankfurt Highlights: die Neue Altstadt

Kaiserdom

Der Dom St. Bartholomäus, genannt Kaiserdom, war nie Bischhofskirche, aber Krönungsort römischer Kaiser. Ein Besuch im Inneren der größten Frankfurter Kirche lohnt sich.

Insidertipp: Ich empfehle dir einen Aufstieg zur Aussichtsterrasse des Domturms. Von hier hast du einen fantastischen Rundblick auf die Stadt mit Skyline, Main, Römer und Paulskirche. 

Die 318 Stufen hinauf zur Aussichtsplattform in 66 m Höhe sind jede Mühe wert (Öffnungszeiten und Eintrittsgelder beachten).

Weiter geht’s: Nach dem Besuch und Aufstieg auf den Dom laufen wir weiter in Richtung Westen und über die Münchner Straße zur Paulskirche.

Frankfurt Insidertipp: der Blick vom Kaiserdom auf die Stadt

Paulskirche

Der rote Sandsteinbau war ursprünglich eine evangelische Kirche. Die Paulskirche gilt als Symbol der Demokratie, da hier 1848 das erste frei gewählt Parlament, die Nationalversammlung, tagte, um eine neue, demokratische Verfassung zu verabschieden. Nach ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde sie originalgetreu aufgebaut und dient heute als Ausstellungs- und Versammlungsort.

Die Paulskirche und die Ausstellung im Foyer sind kostenfrei zu besichtigen (Mo-So von 10-17 Uhr).

Weiter geht’s: Nachdem du dir die Paulskirche angeschaut hast, hast du eine Pause redlich verdient. Dafür eignet sich perfekt unsere Kleinmarkthalle. Du läufst dazu auf der Berliner Straße Richtung Osten, bis du nach links in die Ziegelgasse abbiegst und nach wenigen Metern schon vor der Kleinmarkthalle stehst.

Frankfurt Highlights: die Paulskirche

Kleinmarkthalle

Die Kleinmarkthalle ist der zentrale überdachte Wochenmarkt der Frankfurter. Sie ist täglich außer Sonn- und Feiertags geöffnet.

Herrlich anzuschauen sind die vielen bunten Obst- und Gemüsestände, die Fleisch- und Blumenläden mit teils exotischen Waren. Im Untergeschoss ist die Fischabteilung mit einigen Aquarien.

In der Markthalle kannst du dir an einem der Stände etwas leckeres zu essen und trinken holen. Oder du setzt dich in eines der Restaurants im Obergeschoss oder vor der Kleinmarkthalle für deine Mittagspause. Da du hier viele Frankfurter treffen wirst, ist das ein echter Insidertipp!

Weiter geht’s: Frisch gestärkt geht es  zum Klosterhof der Liebfrauenkirche. Dazu läufst du vom Vordereingang der Kleinmarkthalle über die Hasengasse in nördlicher Richtung abzweigend in die Töngesgasse und über den Liebfrauenberg in die Liebfrauenstraße Richtung Hautpwache in nördlicher Richtung. Achtung: der Eingang mit dem Hinweisschild „Ort der Stille“ liegt etwas versteckt und man kann schnell vorbei laufen.

Klosterhof Liebfrauenkirche

Dies ist kein Frankfurt Hightlight, aber ein Insidertipp für Ruhesuchende: Mitten im Getümmel der Großstadt eröffnet sich dir im Klosterhof des Kapuzinerklosters der Liebfrauenkirche ein Ort der Stille.

Auf dem Weg zur Zeil und Hauptwache, dem Herzen der Frankfurter Innenstadt, kannst du hier durchatmen und zur Ruhe kommen. Viele Frankfurter nutzen diesen Ort zur inneren Einkehr und um hier an der Madonnen Statue eine Kerze anzuzünden. Vielleicht möchtest du dich ihnen anschließen, bevor du deine Tour fortsetzt?

Weiter geht’s: Aus dem Klosterhof biegst du nach rechts ab und läufst direkt auf die Zeil zu. In Richtung Hauptwache siehst du auf der rechten Seite das Kaufhaus Galeria Kaufhof.

Weitere spannende Tipps rund um Frankfurt findest du hier:

→ Die 15 schönsten Frankfurt Sehenswürdigkeiten & Geheimtipps

→ 15 Ausflugsziele rund um Frankfurt – Nahglück statt Fernweh

Skylounge

Im 7. Stock des Kaufhauses Galeria Kaufhof erreichst du über das Restaurant die Aussichtsterrasse Skylounge. Die Hauptwache und die Frankfurter Hochhäuser liegen direkt vor dir und du genießt einen herrlichen Blick auf die Skyline. Im neu gestalteten Restaurant kannst du etwas essen oder dich erfrischen.

Weiter geht’s: Aus dem Kaufhaus kommend läufst du nach rechts in die Biebergasse und kommst dann linker Hand über die Börsenstraße zum Goetheplatz.

Blick auf die Skyline und Hauptwache von der Skylounge

Goetheplatz

Auf dem Goetheplatz steht das Denkmal des berühmtesten Dichters unserer Stadt: Johann Wolfang von Goethe. Er wurde am 28. August 1749 in Frankfurt/M. geboren und gilt bis heute als einer der bedeutendsten Schöpfer der deutschsprachigen Dichtung.

Insidertipp Abstecher: Wenn du mehr über Goethe erfahren möchtest und genügend Zeit hast, empfehle ich dir den Besuch des Goethe Hauses (Großer Hirschgraben 21), dort kannst du dir sein Geburtshaus ansehen. Es lohnt sich.

Weiter geht’s: Vom Goetheplatz biegst du in westlicher Richtung in die Goethestraße ein und läufst durch die teuerste Einkaufsstraße Frankfurts mit vielen bekannten Designerläden bis zum Opernplatz.

Frankfurt Highlights: der Goetheplatz

Alte Oper

Sie gehört zu den top Frankfurt Highlights und ist eines der meist fotografierten Wahrzeichen der Stadt – die Alte Oper. Wie viele andere Gebäude in Frankfurt wurde auch das Opernhaus 1944 im Krieg völlig zerstört und danach über mehrere Jahrzehnte wieder aufgebaut.

Heute ist die Alte Oper ein Konzert- und Veranstaltungshaus. Hinter der historischen Fassade verbirgt sich die moderne, klare Architektur der 70er Jahre im Inneren, die man dort nicht unbedingt vermutet.

Der Opernplatz an sich ist sehenswert. Der Alten Oper gegenüber liegt der grüne Park der Taunusanlage, der von den mächtigen Banken Hochhäusern überragt wird. Wie vielerorts in Frankfurt trifft auch an dieser Stelle architektonisch die Tradition auf die Moderne.

Richtung Westen geht es weiter in das noble Frankfurter Westend mit dem schönen Palmengarten. Wenn du etwas mehr Zeit zur Verfügung hast, lohnt sich hier ein Abstecher.

Weiter geht’s mit Öffentlichen Verkehrsmitteln: Nachdem du dir den Opernplatz angesehen hast, steigst Du an der U-Bahn-Station Alte Oper in die  U7  in Richtung Enkheim oder U6 Richtung Ostbahnhof  und steigst an der  Konstablerwache um in die U4 Richtung Seckbacher Landstraße, Ausstieg: Station Merianplatz.

Garten des Himmlischen Friedens

Von der U-Bahn Station Merianplatz läufst du die Berger Straße in südlicher Richtung bis zum Eingang des Bethmannparks.

Im Park befindet sich eine weitere grüne Oase und einer meiner Lieblingsorte in Frankfurt: der Garten des Himmlischen Friedens. In dem asiatisch angelegten Garten mit den chinesischen Pavillons rund um einen kleinen See kannst Du prima eine Pause vom Sightseeing einlegen.

Insidertipp: Nach dem Besuch des Bethmanparks mit dem Garten des Himmlischen Friedens kannst du deinen Stadtrundgang zu den Frankfurt Highlights mit einem Spaziergang über die Berger Straße ausklingen lassen. Sie zieht sich von hier aus Richtung Norden in den urigen Stadtteil Bornheim hinein, in dem sich viele der typischen Frankfurter Apfelweinkneipen befinden (ziemlich am Ende der Berger Straße).

Auf der gesamten Berger Straße gibt es eine große Auswahl an kleinen Geschäften zum Bummeln sowie Restaurants und Cafés, in denen du deinen Tag nochmal Revue passieren lassen kannst.

Wo übernachten in Frankfurt – Hotelempfehlungen

Hi, ich bin Sabine,

reisesüchtig und fernwehgeplagt.

Als ausgebildete Touristikerin habe ich mich auch beruflich immer mit dem Reisen beschäftigt. Mit meinen authentischen Erfahrungsberichten und Tipps möchte ich deine Reiseplanung erleichtern.

Denn soviel ist sicher: Reisen tut immer gut. (Voltaire)

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