Still ruht der Millstätter See. Die sanften Hügel der umliegenden Nockberge spiegeln sich im smaragdgrünen Wasser. Schon beim Anblick dieser Landschaft stellt sich sofort Entspannung ein und der Alltag rückt in die Ferne.
Hier, am zweitgrößten See Kärntens, dreht sich alles um Entschleunigung und den Genuss von Natur, Kulinarik und Wellness.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du mit leichten Wanderungen und schönen Ausflügen deinen Urlaub am Millstätter See ganz entspannt gestalten und genießen kannst.
Urlaub am Millstätter See
Mit 12 Kilometern Länge und bis zu zwei Kilometern Breite ist der Millstätter See nach dem Wörthersee der zweitgrößte See Kärntens.
Er liegt eingebettet in die sanften, bewaldeten Bergkuppen der Südausläufer der Alpen.
Das milde Klima, die gut ausgebauten Wanderstrecken und das große kulinarische Angebot der Kärntner Slow-Food-Betriebe machen ihn zur Genussregion für alle, die leichte Wanderungen, Wellness-Auszeiten und kulinarische Genüsse lieben.
Leichte Wanderungen am Millstätter See
Slow Trails
Diese drei leichten Wanderungen am Millstätter See verbinden See- und Bergerlebnisse an besonderen Naturschauplätzen und sind perfekt für Genusswanderer wie mich.
Sie sind einfach zu bewältigen und überwiegend flach. Auf den maximal fünf Kilometer langen Wegen sind nie mehr als 300 Höhenmeter zu meistern. Auf keinem ist man länger als zwei Stunden unterwegs.
Jede der drei kurzen Wanderungen am Millstätter See hat ihre Highlights:
Slow Trail Zwergsee
Start-Endpunkt: Parkplatz Kalvarienberg in Kleindombra (Millstatt am See)
Gehzeit: etwa 1 Stunde
Strecke: 3,6 km
Schwierigkeit: leicht
Vorbei an Wiesen und Almen der kleinen Ortschaft Kleindombra führt der Weg zunächst in den Wald und zur Aussichtsplattform Waldbühne, von der sich ein traumhafter Blick auf den See bietet.
Durch den Wald führt der Weg zum Zwergsee, der mit schönen Picknickplätzen zu einer Pause einlädt.
Etwas steiler ansteigend geht es weiter bis zum Klieberteich, in dem sich herrlich die umliegenden Tannen spiegeln. Von hier führt die Strecke wieder bergab zum Ausgangspunkt am Parkplatz Kalvarienberg.
Slow Trail Mirnock
Start-Endpunkt: Alpengasthof Bergfried in Gschriet (Ferndorf)
Gehzeit: etwa 1 Stunde
Strecke: 3,1 km
Schwierigkeit: leicht bis mittelschwer, leichte Steigung
Der Berg Mirnock gehört zum Gebiet der Nockberge und erhebt sich mit seiner sanften Gipfelkuppe am Ostufer des Millstätter Sees.
Der Slow Trail führt vom Alpengasthof Bergfried durch dichten, manchmal etwas steileren Wald.
Doch der Aufstieg lohnt sich – am Ende des Weges bietet sich dir der beste Blick auf den Millstätter See überhaupt: denn nur von hier siehst du den schmalen See fast in seiner kompletten Ausdehnung.
Besonders bei Sonnenuntergang ist die Atmosphäre hier einzigartig und ein beliebtes Ausflugsziel bei Einheimischen wie Urlaubern.
Geheimtipp am Millstätter See: Picknick am Sternenbalkon.
Ein ganz besonderes Erlebnis: Picknick mit Panoramablick! Dafür kannst du beim Gasthof Bergfried einen Picknickkorb bestellen, der mit regionalen Köstlichkeiten der Kärntner Mirnockbauern bestückt ist, und ihn am Aussichtspunkt Sternenbalkon, nur wenige Meter unterhalb des Gasthofs, genießen.
Nach der Wanderung und mit dieser Aussicht schmecken die liebevoll zusammengestellten Leckereien einfach herrlich!
Slow Trail Südufer
Start-Endpunkt: Parkplatz Südufer, 4,7 km
Gehzeit: etwa 2 Stunden
Strecke: 4,7 km
Schwierigkeit: leicht und flach
Ein schöner Spaziergang und eine leichte Wanderung führt entlang des naturbelassenen Südufers des Millstätter Sees.
Der Weg auf dem naturbelassenen Wurzelpfad ist flach und verläuft überwiegend direkt am Ufer entlang. Unterwegs laden in kleinen Sandbuchten immer wieder Rastplätzen zum Entspannen, Picknicken oder Baden ein.
Dabei genießt du herrliche Aussichten auf den See und das gegenüberliegende Nordufer mit dem Ort Millstatt.
An der Schiffsanlegestelle Großegg Schuster hast du die Möglichkeit, zum Ausgangspunkt zurück zu laufen oder du setzt deine Wanderung von hier über den Radweg fort und kannst so den ganzen See umrunden.
Geheimtipp Millstätter See: Der Slow Trail Südufer ist kein Rundweg und führt auf dem gleichen Weg hin und zurück.
Wenn du den Weg nur einfach laufen möchtest, kannst du an der Einstiegstelle „Großegg Schuster“ das Wandershuttle „Peter Pan“ als Fähre nutzen, um den See zu überqueren und nach Millstatt zu fahren (Kosten: 2,50 € in bar beim Fährmann zu zahlen).
Ausflüge am Millstätter See
Neben den leichten Wanderungen am Millstätter See gibt es vielfältige Möglichkeiten für Ausflüge und Aktivitäten.
Auch der Ort Millstatt am See mit seinen romantischen Villen und dem Stift Millstatt mit der Stiftskirche und ihren zwei prägnanten roten Turmdächern , die als eines der wichtigsten Denkmäler romanischer Baukunst in Kärnten gelten, sind sehenswert.
millstART
Ganz besonderes lege ich dir den Besuch der Kunstausstellung millstART im Millstätter Stift ans Herz, die jährlich von Mai bis Oktober stattfindet.
Jährlich stellen hier lokale sowie internationale Künstler ihre zeitgenössischen Kunstwerke aus.
Die Kulisse in den alten Klostermauern und der Stiftsbasilika ist zudem sehenswert. Es lohnt sich, an einer der kostenlosen Führungen durch die Ausstellung teilzunehmen.
Bonsai Museum
Diese Ausstellung von japanischer Gartenkunst in Seeboden ist wirklich sehenswert. Die Sammlung der Mini-Bäume, die mittlerweile fast 15.000 qm umfasst, entstand aus der Liebhaberei der Eigentümer.
Sie eklärten uns, dass Bonsais nicht eine bestimmte Baumart sind, sondern jeder Baum, der regelmäßig zurückgeschnitten wird und in einem kleinen Topf steht, als Bonsai bezeichnet wird.
Viele einheimische Bäume und Gewächse sind hier zu finden, und sogar kleine Mini-Apfelbäumchen, die bei meinem Besuch im September gerade reife Früchte trugen, werden gezüchtet.
Das Wichtige bei der Pflege der Bonsai ist das tägliche Gießen und das regelmäßige Zurückschneiden. Die geschwungenen Formen erhalten die Stämme und Äste durch Drähte, die ihnen eine neue Wuchsrichtung geben.
Die Bäume stehen ganzjährig draußen, mit Ausnahme von nicht einheimischen Arten wie zum Beispiel dem Ficus Benjamini, der im Winter vor Frost geschützt werden muss.
Der große Garten wurde sehr geschmackvoll im japanischen Stil angelegt und hat mehrere Teiche, darunter einen großen Koi-Teich.
Badehaus Millstätter See
Nicht nur bei Regen lohnt sich ein Besuch im Badehaus Millstätter See für eine Wellness-Auszeit während des Urlaubs am Millstätter See.
Es wurde nach dem Vorbild der historischen Badehäuser des 19. Jahrhunderts direkt am Seeufer des Millstätter Sees erbaut, als Revival der Sommerfrische sozusagen.
Ein großes Angebot an verschiedenen Saunen und Dampfbädern, teilweise mit einem herrlichen Panoramablick auf den See, und viele Ruhe- und Loungebereiche machen den Aufenthalt dort zu einem entspannten Erlebnis.
Der Infinity-Pool und der See, der bei meinem Besuch im September noch eine Wassertemperatur von 25 Grad hatte, laden zum Baden ein.
Ein Besuch im angeschlossenen Restaurant L’Onda, das du vom Wellness-Bereich aus bequem besuchen kannst, mit seinen leckeren, regionalen Köstlichkeiten aus dem Alpen-Adria-Raum rundet ein Verwöhnprogramm im Badehaus perfekt ab.
Schifffahrt auf dem Millstätter See
Ein entspanntes Erlebnis ist eine Rundfahrt mit dem Schiff auf dem Millstätter See. Die große Seerundfahrt dauert insgesamt zweieinhalb Stunden und kann an jeder beliebigen Station begonnen und unterbrochen werden.
Ich empfehle dir den Zustieg in Millstatt. Dann kannst du die Schifffahrt mit einem Bummel durch den schönen Ort oder einem Besuch des Badehauses oder der millstART verbinden.
Radweg Millstätter See
Der Radweg um den See ist 22 km lang und führt auf der Nordseite parallel zur Landstraße.
Auf der Südseite gibt es einen separaten Radweg, der nur ein kurzes Stück mit dem Wanderweg des Slow Trail Südseite gemeinsam verläuft.
Die Fahrt um den gesamten See mit dem Rad dauert etwa zweieinhalb Stunden.
Hotel-Tipp Millstätter See
Ein persönlich geführtes Familienhotel mit viel Liebe zum Detail und äußerst freundlichem Service ist das Naturhotel Alpenrose.
Es liegt ruhig in der Ortschaft Obermillstatt mit herrlichen Aussichten auf den Millstätter See und die umliegenden Berge.
Das Restaurant serviert regionale Küche aus Bio-Produkten, darunter auch Kräuter aus dem hoteleigenen Garten. Die Halbpension umfasst ein Mittagsbuffet mit Suppen und Salaten und ein 4-gängiges Abendessen.
Im geräumigen Wellnessbereich mit schönem Außenpool fällt das Abschalten nach einem erlebnisreichen (Wander-)Tag leicht.
Anreise zum Millstätter See
Nachhaltig und entspannt ist eine Anreise mit dem Zug* nach Spittal / Millstätter See. Mit dem Bahnhof-Shuttle Kärnten lässt sich der Transfer nach Millstatt leicht organisieren.
Auch ohne Auto kann man vor Ort problemlos mobil sein: Mit dem Nockmobil bist du flexibel und günstig unterwegs. Es wird in Form eines Anrufsammeltaxi als Ergänzung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln von den regionalen Taxiunternehmen betrieben.
Weiterlesen: Reiseblogs & Reiseführer
Weitere Kärnten Reiseziele für Slow Traveller und Genießer findest du auf dem Reiseblog TravelWorldOnline.
Kompakt und übersichtlich ist der Marco Polo Reiseführer Kärnten* mit eigenem Katpiel zu Oberkärnten und dem Millstätter See.
Etwas ausführlicher ist der Maremoto Reise- und Wanderführer: Kärnten – die Seenregion* mit dem Wörthersee, Ossiacher See, Millstätter See und Weißensee mit Ausflügen in die Karawangenk und die Hohen Tauern.
Hinweis zur Transparenz:
Ich wurde freundlicherweise von der Millstätter See – Bad Kleinkirchheim – Nockberge Tourismusmanagement GmbH und der Kärnten Werbung GmbH zu dieser Recherchereise eingeladen. Die von mir in diesem Beitrag geäußerte Begeisterung entspricht jedoch meiner Meinung und wurde dadurch nicht beeinflusst. Ich empfehle wie immer nur Dinge, von denen ich überzeugt bin.
Hi, ich bin Sabine,
reisesüchtig und fernwehgeplagt.
Als ausgebildete Touristikerin habe ich mich auch beruflich immer mit dem Reisen beschäftigt. Mit meinen authentischen Erfahrungsberichten und Tipps möchte ich deine Reiseplanung erleichtern.
Denn soviel ist sicher: Reisen tut immer gut. (Voltaire)
Werbehinweis: alle mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links. Wenn du darüber auf die Seite des Anbieters wechselst und dort etwas buchst oder kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Der Preis für dich bleibt genau der gleiche. Vielen Dank.
Dir gefällt dieser Beitrag?
Hat dir mein Artikel Millstätter See: leichte Wanderungen und schöne Ausflüge in Kärnten gefallen und konnte dir bei deiner Planung behilflich sein? Dann freue ich mich über deine Rückmeldung in den Kommentaren. Gerne kannst du ihn auch mit Freunden teilen.
Das könnte dich auch interessieren
Ich kenne einige Seen in Kärnten, aber der Millstätter See ist mein Lieblingssee in der Region. Man kann dort soviel erleben und erkunden oder auch nichts tun, das mag ich sehr.
Liebe Gudrun,
danke für Deine Nachricht und schön zu wissen, dass der Millstätter See Dein Lieblingssee in Kärnten ist.
Das wundert mich nicht, denn mir hat es dort auch sehr gut gefallen und ich werde bestimmt mal wieder dorthin reisen.
Herzliche Grüße,
Sabine
Liebe Sabine,
da werden Kindheitserinnerungen wach. Wie habe ich das Baden vor der Bergkulisse geliebt! Wäre mal wieder Zeit für einen Besuch in Kärnten. Vielen Dank für die Anregung und den schönen Artikel!
Liebe Grüße
Elke
Lieber Elke,
freut mich, dass Dir meine Anregungen gefallen und Du so begeistert von der Region bist.
Ich war zum ersten Mal dort, werde aber bestimmt auch bald wiederkommen 🙂
Ganz liebe Grüße,
Sabine
Den Picknickkorb könnte ich jetzt auch verdrücken..Und das, obwohl ich gerade erst gegessen habe…
Sollte auch mal wieder an den Millstätter See.. Einfach so schön dort…
Hallo Hubert,
der Picknickkorb war auch wirklich seeehr lecker, vor allem nach der Bewegung an der frischen Luft!
Der Millstätter See ist so vielfältig, dass man da auch mehfrach hinfahren kann 😉
Liebe Grüße,
Sabine
Hallo Sabine,
die Region rund um den Millstätter See und die Nockberge habe ich in den letzten Jahren intensiv kennen- und lieben gelernt. 🙂 Während meiner Buchrecherche war ich dort unterwegs und konnte mich an der traumhaften Landschaft einfach nicht sattsehen. Es ist einfach eine wunderbare Gegend!
LG, Janine
Hallo liebe Janine,
mir hat die Region auch sehr gut gefallen. Gerade diese Kombi von See- und Berglandschaft macht sie so reizvoll, finde ich.
Wirklich eine tolle Gegend, in der ich bestimmt nicht zum letzten Mal war 🙂
Liebe Grüße,
Sabine