Wer nach Island reist, sucht vor allem eines: Natur pur. Die raue Landschaft ist geprägt durch Gletscher, Vulkane, Wasserfälle und Geothermalgebiete mit Geysiren. Vieles ist einzigartig und nur im nördlichsten Land Europas zu finden.

Neben dem Besuch von Islands schönsten Orten standen für uns die Nordlichter und die Begegnung mit Walen auf der Wunschliste für unsere Reise im Februar.

In diesem Artikel zeige ich dir die für mich schönsten Orte in Island. Da wir Island im Winter bereist haben, liegen sie -aufgrund der günstigeren Wetterverhältnisse- im Süden und Westen der Insel.

Außerdem verrate ich dir viele wertvolle Reisetipps für deine Planung und empfehle dir eine Route für deine Rundreise.

Islands 20 schönste Orte

Reykjavík

Die nördlichste Hauptstadt der Welt ist klein, bunt und lebendig. Mit nur 120.000 Einwohnern ist sie keine Metropole, versprüht aber mit ihren bunten Holzhäusern viel nordischen Charme.

Ich finde, ein bis zwei Tage reichen aus, um sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Dazu gehören die Hallgrímskirkja (genieße die Aussicht vom Kirchturm auf die Stadt), das Konzerthaus Harpa und das Herz der Stadt – die Straße Laugavegur. Sie ist Einkaufsstraße, Restaurant- und Ausgehviertel zugleich.

Die Statue Sun Voyager gehört zu den Wahrzeichen Reykjavíks. Begeistert waren wir auch vom Besuch des Perlan Museums* mit einer begehbaren Eishöhle und der Planetarium Nordlichtershow „Aurora“.

Reykjavík Geheimtipp: im urigen Restaurant Islenski Barinn kannst du typisch isländische Gerichte essen. Auch „No-Go`s“, fermentierter Hai und Finnwal, stehen als landestypische Spezialitäten auf der Karte.

Island Reisetipp: viele von Islands schönsten Orten kannst du in organisierten Tagesausflügen von Reykjavík aus erreichen. Zu den Favoriten gehören: die Blue Lagoon Tour*,  die Golden Circle Tour* oder die Gletscher Tour*.

Lage: im Westen der Insel. Der internationale Flughafen liegt nahe der Stadt Keflavik, etwa 50 km (45 Fahrminuten) entfernt.

Hotelempfehlung: das Hotel Eyja Guldsmeden* ist geschmackvoll im balinesischen Boho Stil eingerichtet. Die Einkaufsstraße Laugavegur und die Küste sind in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar, Vorteil mit Mietwagen: es gibt einen kostenlosen Parkplatz.

Wasserfall Hraunfossar

Eigentlich ist es nicht nur einer, sondern eine ganze Reihe von Wasserfällen. Sie werden die Lavafälle genannt, denn über einen Kilometer Breite stürzt das Wasser direkt aus der Lava in den reißenden Fluß Hvítá. Dabei strahlt es in herrlichem Türkisblau.

Ein kurzer Fußweg führt durch das Gebiet mit den zahlreichen Wasserfällen, bis hin zum Barnafoss, der hinter dem Hraunfossar liegt.

Lage: nordöstlich von Reykjavík, etwa 166 km, 2 Stunden 16 Minuten Fahrzeit entfernt. Es gibt kostenlose Parkplätze und ein schönes Café zum Einkehren.

Hotelempfehlung: das moderne Hótel Húsafell* liegt nur etwa 5 km von den Wasserfällen entfernt eingebettet in die herrliche Landschaft und hat warme Außenpools.

Stykkishólmur

Der kleine Fischerort Stykkishólmur mit seinen 150 Jahre alten, bunten Holzhäusern liegt idyllisch an einem kleinen Hafen nördlich der Halbinsel Snæfellsnes.

Stykkishólmur gehört für mich zu den schönsten Orten in Island. Sehenswert sind die weiße moderne Kirche und die Wasserbibliothek Vatnasafn. Sie wurde von der Künstlerin Roni Horn gestaltet und besteht aus 24 Glassäulen, die mit Gletscherwasser gefüllt sind. Von dem kleinen Museum hast du zudem eine tolle Aussicht auf die Küste und den Ort.

Lage: im Westen Islands, etwa 170 km, 2 Stunden 15 Minuten Fahrt von Reykjavík entfernt, gut als Ausgangspunkt für die Erkundung der Halbinsel Snæfellsnes.

Hotelemfpehlung: das kleine Boutique Hotel Egilsen* mit nur 10 Zimmern ist in einem alten skandinavischen Holzhaus untergebracht. Es herrscht eine sehr gemütliche und persönliche Atmosphäre.

Nationalpark Snæfellsjökull

Die Halbinsel Snæfellsnes im Westen Islands ist rau, einsam und dünn besiedelt. Sie wird oft „Island en Miniature“ – Island im Kleinformat – genannt. Denn hier findet man Islands Naturphänomene auf engem Raum: schwarze Lavastrände, einen Gletschervulkan und einen unverwechselbaren Berg mit einem Wasserfall davor.

Der Nationalpark ist nach dem Gletschervulkan Snæfellsjökull benannt, der mit 1146 Metern Höhe am westlichen Ende der Halbinsel liegt. Hier befindet sich der Einstieg in „der Reise zum Mittelpunkt der Erde“.

Bei unserem Besuch dort war es leider sehr neblig und hat geregnet, sodass wir den Vulkan gar nicht sehen konnten. Ein Grund mehr für uns, um nach Island zurückzukommen.

Sehen konnten wir jedoch den Saxholl Vulkan, der Teil des Snæfellsjökull ist. Man kann ihn sogar besteigen und -angeblich- bietet sich von oben ein toller Ausblick auf den Snæfellsjökull. Der Saxholl Vulkan liegt direkt an der Straße zwischen Hellissandur und Arnarstapi. Du fährst also bei einer Umrundung der Halbinsel automatisch an ihm vorbei.

Lage: im Westen der Halbinsel Snæfellsnes, von Reykjavik etwa 211 km (2 Stunden 50 Minuten), von Stykkisholmur etwa 88 km (1 Stunde 17 Minuten), von Arnarstapi 22 km (20 Minuten)

Hotelempfehlung: ich empfehle dir die Übernachtung im Hotel Egilsen* für die Erkundung der Snæfellsnes Halbinsel, wenn du dir die Anreise von dort sparen möchtest, liegt das Arnatstapi Hotel* näher

Kirkjufell  und Kirkjufellsfoss

Der Berg und der gleichnamige Wasserfall liegen im Norden der Halbinsel Snæfellsnes.

Wegen seiner einzigartigen Silhouette wurde der Kirkjufell von dänischen Seefahrern einst Zuckerhutberg getauft. Daneben liegen die Wasserfälle Kirkjufellsfoss, die mit dem Berg im Hintergrund eines der begehrtesten Fotomotive Islands darstellen.

Doch auch hier konnten wir leider kein schönes Foto machen, da die Sicht zu schlecht war. Ich möchte dir das Fotomotiv aber nicht vorenthalten und habe deshalb ausnahmsweise ein Foto eingefügt, das nicht von mir selbst stammt.

Islands schönste Orte: der Berg Kirkjufell mit dem Kirkjufellsfoss Wasserfall davor

Lage: etwa 42 km (40 Minuten) von Stykkisholmur entfernt

Hoteltipp: Hotel Egilsen* in Stykkisholmur

Djúpalónssandur

Der schwarze Lavakieselstrand liegt im Westen der Halbinsel Snæfellsnes. Hier tobt eine gewaltige Brandung an die Lavafelsen. Beeindruckend sind auch die an Land gespülten Teile eines Schiffswracks von 1948, die immer noch überall am Strand herumliegen.

Lage: etwa 20 km (20 Minuten) von Arnarstapi entfernt, vom Parkplatz führt ein kurzer Fußweg zum Strand

Steilküste bei Hellnar und Arnarstapi

Die raue Küste zwischen den beiden kleinen Fischerorten Hellnar und Arnarstapi auf der Halbinsel Snæfellsnes zählt für mich definitiv zu Islands schönsten Orten.

Die steil abfallenden Basaltklippen mit den Felssäulen, die Türme, Bögen und Brücken bilden, sind atemberaubend und gerade bei Nebel besonders mystisch.

Island Reisetipp: die Wanderung an der Küste entlang von Arnarstapi nach Hellnar dauert etwa 30 Minuten. Dabei hast du die ganze Zeit fantastische Ausblicke auf die wilde Küste. Besonders schön ist der Bogen Gatklettur, der nur etwa zehn Minuten Fussweg von Arnarstapi entfernt liegt.

Lage: an der Südküste der Halbinsel Snæfellsnes, etwa 88 km (1 Stunde 12 Minuten) von Stykkishólmur und 190 km (2 Stunden 33 Minuten) von Reykjavík entfernt

Hoteltempfehlung: das moderne Arnastarpi Hotel* liegt nur wenige Gehminuten von den  Klippen entfernt.

Whale Watching

Island ist weltweit einer der besten Spots für Walbeobachtungen. Die Halbinsel Snæfellsnes gilt dabei als einer der besten Plätze – vor allem im Winter.

Entweder ab Grundarfjörður oder Ólafsvík kannst du fast ganzjährig beim Anbieter Láki Tours eine Whale Watching Tour buchen.

Wir haben Ende Februar an der dreistündigen Tour ab Ólafsvík teilgenommen und waren begeistert.  Neben unzähligen Buckelwalen haben wir Orkas und Delfine gesehen. Die Ozeanriesen in der freien Natur zu beobachten ist tief beeindruckend.

Neben der Halbinsel Snæfellsnes gibt es Möglichkeiten für Whale Watching in Húsavík* im Norden Islands (nur im Sommer) und ganzjährig auch ab Reykjavik*.

Nationalpark Þingvellir / Thingvellir

Der Nationalpark Thingvellir (isländisch: Þingvellir) ist neben den Geysiren im Haukadalur Gebiet und dem Gullfoss Wasserfall eine der drei Stationen des Golden Circle.

Falls dir das noch kein Begriff ist: das ist eine beliebte Rundtour im Südwesten Islands, die auch als Tagestour ab Reykjavík* machbar ist, und die drei genannten Sehenswürdigkeiten einschließt.

Der Nationalpark Thingvellir ist UNESCO Welterbestätte und es gibt dort einiges zu sehen.

Deshlab empfehle ich dir, dich zunächst am Besucherzentrum (P1) zu orientieren und eventuell die Ausstellung zu besuchen (Eintritt).

Von einer Aussichtsterrasse kannst du einen Blick auf das weitläufige Gebiet und auf den größten See Islands, den Þingvallavatn, werfen.

Aus geologischer Sicht ist die größte Sehenswürdigkeit des Nationalparks die Schlucht zwischen den beiden tektonischen Platten Eurasiens und Nordamerikas, die jährlich um etwa 2 cm auseinander triften. Besonders deutlich wird sie an der Silfra-Spalte.

Hier können Mutige ganzjährig im glasklaren (und eiskalten) Wasser einen Tauchgang* zwischen der Nordamerikanischen und der Eurasischen Kontinentalplatte unternehmen oder schnorcheln gehen.

Trennt zwei Kontinente: die Silfra-Spalte

Vom Besucherparkplatz P1 aus kannst du ein Stück an der Almannagjá, der nordamerikanischen Platte, entlang spazieren. Wenn du genügend Zeit hast, sogar bis zum beeindruckenden Wasserfall Öxarárfoss (es sind 1,5 km zu Fuß, oder du fährst mit dem Auto zu P2).

Auch geschichtlich ist der Ort bedeutend, denn hier wurde 930 n. Chr. in einer politischen Generalversammlung eines der ersten demokratisch gewählten Parlamente der Welt, Alþingi, gebildet. 1944 wurde hier die Republik Island ausgerufen.

Lage: etwa 50 km (45 Minuten) noröstlich von Reykjavík am Golden Circle.

Island Reisetipp: die Parkgebühr beträgt 750 ISK und ist -wie immer in Island- digital unter Eingabe der Autonummer zu bezahlen (wird bei Ein- und Ausfahrt digital kontrolliert). Das Parkticket gilt dann aber für alle Parkplätze im Nationalpark.

Hoteltipp: wenn du dir mal etwas Besonderes gönnen möchtest, kann ich dir eine Übernachtung im ION Adventure Hotel* empfehlen. Es liegt etwa 18 km vom Nationalpark entfernt, einsam mitten in der Natur. Der moderne Glasbau ist schlicht und gradlinig, die Aussicht aus der Northern Lights Bar ist fantastisch.

Haukadalur mit Geysir & Strokkur

Wusstest du, dass das Wort Geysir aus Island stammt? Das isländische Wort gyósa bedeutet „wild hervorsprudeln“ – davon wurde der Begriff Geysir abgeleitet.

Sozusagen die Mutter aller Geysire liegt im Heissquellengebiet Haukadalur: der große Geysir. Er dampft und brodelt, bricht aber nicht mehr aus (er „schläft“ quasi). Im Gegensatz zum Geysir Strokkur: In unregelmäßigen Abständen von fünf bis zehn Minuten speit er eine riesige, bis zu 30 Meter hohe Fontäne in den Himmel. Das Wasser ist dabei 80-100 Grad heiß.

In dem gesamten Geothermalgebiet spurdelt, dampft und blubbert es. Die vielen größeren und kleineren Quellen sind von bunten Sinterablagerungen umgeben.

Island Reisetipp: du kannst die Geysire kostenlos besuchen und musst hier weder Eintritt noch eine Parkgebühr bezahlen. Es gibt ein Besucherzenturm und ein Restaurant.

Lage: Haukadalur gehört zu den drei Sehenswürdigkeiten auf dem Golden Circle und ist etwa 100 km (1 Stunde 30 Minuten Fahrtzeit) von Reykjavík entfernt und etwa 56 km (45 Minuten) vom Nationalpark Thingvellir.

Hoteltipp: das moderne und luxuriöse Hotel Geysir* liegt genau gegenüber des Geothermalgebiets Haukadalur und somit ideal für die Erkundung der Geysire und des Golden Circle.

Wasserfall Gullfoss

Die dritte Sehenswürdigkeit des Golden Circle liegt nur 7 km vom Geothermalgebiet Haukadalur enfernt.

Wegen seiner golden glitzernden Gischt wird der Gullfoss Wasserfall „der Goldene“ genannt.

Hier stürzt der Gletscherfluss Hvítá in zwei versetzten Kaskaden, die im 90-Grad-Winkel zueinander stehen, in die Schlucht Hvítárglijúfur und bildet einen der schönsten Wasserfälle Islands.

Am oberen Parkplatz (kostenlos) gibt es eine Ausstellung mit Laden und Cafeteria.

Lage: etwa 10 km (10 Minuten) vom Thermalgebiet Haukadalur und 114 km (1 Stunde 40 Minuten) von Reykjavík entfernt.

Hoteltipp: ION Adventure Hotel* (82 km entfernt) oder Hotel Geysir* (10 km entfernt).

Islands schönste Orte: der Gullfoss Wasserfall

Wasserall Seljalandsfoss

Der 40 m hohe Wasserfall ist einer der beliebtesten Islands. Er stürzt fast senkrecht an den Bergwänden des Vulkans Eyjafjallajökull runter.

Das Besondere: man kann im Sommer hinter dem Wasserfall entlanglaufen (Regensachen nicht vergessen). Bei unserem Besuch im Winter war das leider nicht möglich.

Neben dem Seljalandsfoss gibt es noch eine Reihe weiterer Wasserfälle, die den gleichen Steilhang hinabstürzen.

Die Gebühr für den Parkplatz beträgt 700 ISK.

Lage: im Süden Islands, etwa 126 km, 1 Stunde 45 Minuten Fahrtzeit von Reykjavík entfernt.

Hoteltipp: das Boutique Hotel Anna by EJ Hotels* ist ein kleines familiengeführtes Landhaushotel etwa 12 km vom Wasserfall Seljalandsfoss entfernt.

Im Sommer kannst du hinter dem Wasserfall Seljalandsfoss entlanglaufen

Wasserfall Skógafoss

Schon wieder ein Wasserfall, aber ein spektakulärer: der Skógafoss gehört zu den schönsten und größten Wasserfällen Islands und liegt direkt neben dem Gletschervulkan Eyjafjallajökull. Vielleicht erinnerst du dich an ihn: die kilometerhohen Aschewolken legten bei seinem Ausbruch 2010 zeitweise den kompletten Flugbetrieb in Nord- und Mitteleuropa lahm.

Atemberaubend schön ist der Anblick des Wasserfalls, wenn sich in der Sonne durch das Spritzwasser ein Regenbogen bildet.

Island Reisetipp: Es lohnt sich, die Treppenstufen auf der rechten Seite des Wasserfalls nach oben zu laufen und entlang des Flusses Skóga die Hochebene ein Stück entlang zu wandern. Die Ausblicke auf den reißenden Fluss mit einigen kleineren Wasserfällen bis hin zum Eyafjallajökull sind großartig.

Wir sind bis zum dritten Wasserfall Steinbogafoss gewandert. Für den Besuch des Wasserfalls und die kleine Wanderung empfehle ich dir einen Aufenthalt von 1,5 – 2 Stunden. Wenn du mehr Zeit einplanst, kannst du hier noch weiter wandern.

Lage: im Süden Islands, etwa 154 km (2 Stunden) von Reykjavík und 30 km (25 Minuten) vom Wasserfall Seljalandsfoss entfernt auf dem Weg weiter in den Süden Richtung Vik

Viele organisierte Touren ab Reykjavík in den Süden Islands* halten auch am Skógafoss.

Hoteltipp: Vom Hótel Skógafoss by EJ Hotels* kannst du den Wasserfall in wenigen Minuten zu Fuß erreichen.

Kap Dyrhólaey

Der 1910 erbaute Leuchtturm markiert das Kap Dyrhólaey. Von hier oben hast du einen atemberaubenden Ausblick auf das Meer, die Gletscherlandschaft und den schwarzen Sandstrand Reynisfjara.

Tipp: kostenlose Parkplätze. Achtung, hier oben weht immer ein heftiger Wind.

Lage: im Süden Islands, etwa 20 km vor Vík í Myrdal und 20 km vor den schwarzen Stränden von Reynisfjara (jeweils etwa 20 Minuten Fahrtzeit).

Reynisfjara

Der schwarze Lavastrand Reynisfjara gilt als der schönste Sandstrand Islands. Drei markante Felsspitzen ragen hier aus dem Meer – die Reynisdrangar. Eine Felswand aus viereckigen symmetrischen Basaltsteinen, in der sich zudem eine Höhle befindet, rahmt den Sandstrand ein.

Die wilden Wellen des Atlantiks zeigen sich von ihrer rauen Seite und brechen sich hier gefährlich an der Küste. Deshalb sollte man die Warnhinweise beachten und nicht zu nah am Wasser spazieren.

Der berühmte Reynisfjara Strand war bereits Schauplatz in vielen Fernsehproduktionen, so zum Beispiel in Game of Thrones, Star Trek und Roque One: A Star Wars Story.

Lage: im Süden Islands, etwa 10 km vor Vík í Myrdal, etwa 180 km von Reykjavik entfernt

Island Reisetipp: auf der Fahrt zum Strand kommst du an der Reyniskirka, einer typisch isländischen Holzkirche, vorbei, die ein hübsches Fotomotiv abgibt.

Hotelempfehlung: das Hotel Vík í Myrdal* im gleichnamigen Ort eignet sich hervorragend für Ausflüge im Süden Islands.

Skaftafell Nationalpark

Der Skaftafell Nationalpark bildet einen Teil des größten europäischen Nationalparks, der im Süden Islands liegt und nach dem gleichnamigen Gletscher benannt ist: dem Vatnajökull.

Der beeindruckende Wasserfall Svartifoss ist nur zu Fuß auf einer Wanderung zu erreichen. Aus einer Felswand, die aus quadratischen Basaltsteinen besteht, stürzt er über 12 Meter in die Tiefe. Der einfache Wanderweg ist teilweise unbefestigt, etwa 1,7 km lang und führt bergauf.

Island Reisetipp: es lohnt sich, noch weitere 400 Meter aufwärts zum Aussichtspunkt Sjónarsker zu laufen. Von hier oben bietet sich eine fantastische Weitsicht auf den Nationalpark und die beiden Gletscher Skaftafellsjökull und Svínafellsjökull.

Insgesamt dauert die Wanderung etwa 1,5 – 2 Stunden.

Lage: im Süden Islands, etwa 140 km, 1 Stunde 20 Minuten, vom Ort Vík í Myrdal entfernt. Am Parkplatz (Gebühr 700 ISK) gibt es ein Besucherzentrum.

Der Wasserfall Svartifoss im Skaftafell Nationalpark

Gletscherwanderung

Beeindruckend: Island hat insgesamt 13 Gletscher, die über 10% der Fläche des Landes bedecken. Der Vatnajökull ist der größte Gletscher Europas. Er hat viele Gletscherzungen, die wie Finger aus der Mitte herausragen und eigene Namen tragen. Gletscher können sich aufgrund ihrer Masse vorwärts bewegen wie langsam fließende Flüsse. Dabei nehmen sie Geröll und Vulkanasche auf und schieben es vor sich her, deshalb sind sie unten so grau und sehen „dreckig“ aus.

Eine Wanderung auf und in einem der isländischen Gletscher ist ein unvergessliches Erlebnis. Wir haben an einer dreistündigen geführten Tour* am Sólheimajökull Gletscher teilgenommen. Erfahrene Guides führen die Kleingruppen sicher übers Eis. Mit Steigeisen und Eispickel gewappnet fühlten wir uns zu jeder Zeit sicher. Auch für weniger geübte Wanderer ist die Tour gut zu bewältigen.

Hoteltipp: Eine sehr gute Lage zur Erkundung der Gletscherregion im Süden hat das gehobene Fosshótel Vatnajökull* mit hervorragendem Restaurant.

Gletscherlagune Jökulsarlon

Der Vatnajökull im Südosten Islands ist der größte Nationalpark Europas – und das drittgrößte Gletschergebiet (nach der Antarktis und Grönland) weltweit. Seitenarme des mächtigen Vatnajökull schieben sich zwischen den  Vulkanen hindurch Richtung Küste und kalben in die Eislagune Jökulsarlon.

Im 200 Meter tiefen klaren Gletschersee schwimmen und glitzern Eisschollen und verzaubern die umliegende Schneelandschaft in eine Märchenwelt. Im Winter trifft man hier sogar auf Seehunde, die sich auf den Eisschollen sonnen.

Lage: im Südwesten Islands, etwa 200 km (2 Stunden 30 Minuten) von Vík entfernt und etwa 60 km (50 Minuten) vom Skaftafell Nationalpark

Hoteltipp: stilvoll und luxuriös ist das Fosshotel Glacier Lagoon*, etwa 30 km von der Gletscherlagune und dem Diamond Beach entfernt. Nur 10 km entfernt liegt die moderne Pension Ekra Glacier Lagoon* mit traumhafter Aussicht in die Natur.

Diamond Beach

An Diamanten erinnern die kristallenen Eisstücke auf dem pechschwarzen Lavastrand. Sie sind abgebrochene Teile der Breiðamerkurjökull Gletscherzunge und werden über die Jökularson Lagune an den Sandstrand gespült.

Dieses Naturphänomen gehört zu den beliebtesten Fotomotiven Islands. Er liegt direkt neben der Gletscherlagune Jökulsarlon.

Blaue Lagune

Sie liegt inmitten der kargen Landschaft der Halbinsel Reykjanes und ist  neben dem Golden Circle die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Islands: die Blaue Lagune.

In dem Spa mit dem natürlich heißen Thermalwasser kannst du ganzjährig im Freien baden und dabei die Aussicht auf die beeindruckende Landschaft ringsum genießen. Das milchig-blaue Wasser bildet einen tollen Kontrast zu dem schwarzen Lavagestein.

Aufgrund ihrer großen Beliebtheit, empfehle ich dir, die Tickets* für die Blaue Lagune im Voraus zu buchen. Der recht hohe Eintrittspreis beginnt beim Comfort Package. Es enthält ein Getränk, die Leih-Handtücher und eine Gesichtsmaske mit dem weißen Silicia-Schlamm.

Lage: etwa 50 km (45 Minuten) südlich von Reykjavik und 23 km (21 Minuten) vom Flughafen in Keflavik

Hoteltipp: falls du deinen Wellness-Aufenthalt hier ausdehen möchtest: das Silicia Hotel* und das Retreat Hotel* liegen direkt an der Blauen Lagune

Island schönste Orte: Karte

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Island Reisetipps: Routenvorschlag

Wenn du dich fragst, in welcher sinnvollen Reihenfolge du Islands schönste Orte besuchen sollst, habe ich hier unseren Routenvorschlag für dich mit Angabe der Entfernungen und der Fahrtzeit.

Diese Route kannst du ganzjährig befahren. Im Winter musst du immer mit unvorhersehbaren Wetterverhältnissen rechnen und der Norden und Osten des Landes sind dabei noch rauer und unberechenbarer, weshalb wir uns auf den Süden und Westen beschränkt haben.

Unsere Island Rundreise hat acht Tage gedauert. Insgesamt sind wir knapp 1850 km durch das Land gereist.

Da wir nicht täglich die Hotels wechseln wollten, sind wir an drei Orten für je zwei Nächte geblieben. Die ausgesuchten Hotels  sind stilvoll und gehören zur gehobenen Mittelklasse. Ideal für Genießer.

Tag 1

Anreise nach Keflavik. Der internationale Flughafen Islands liegt in der Stadt Keflavik. Da wir Reykjavík am Ende unserer Tour besucht haben, sind wir für die erste Nacht in Keflavik geblieben.

Hoteltipp: das geschmackvolle Hotel Berg* liegt idyllisch an einem kleinen Hafen nur wenige Fahrminuten vom Flughafen entfernt, mit schönem Heißwasserpool auf dem Dach

Tag 2

Strecke: Keflavik – Wasserfall Hraunfossar (etwa 166 km, 2 Stunden 16 Fahrzeit) – Stykkishólmur (etwa 155 km, 2 Stunden)

Hoteltipp: Hotel Egilsen* kleines, sehr persönliches Boutique Hotel, 2 Übernachtungen

Tag 3

Strecke: Stykkishólmur – Kirkjufell und Kirkjufellsfoss (ca. 40 Fahrminuten) – Olafsvik (ca. 20 Fahrminuten) – evtl. Whale Watching – Djupalonssandur (etwa 30 Fahrminuten) – Hellnar (18 Fahrminuten) – Arnastapi (10 Fahrminuten) und von dort zurück nach Stykkishólmur (etwa 1 Stunde 15 Minuten)

Tag 4

Strecke: Stykkishólmur – Thingvellir NP (etwa 190 km, 2 Stunden 30 Minuten) – Geysir Strokkur (etwa 55 km, 45 Fahrminuten) – Gulfoss Wasserfall (etwa 10 km, 10 Fahrminuten) – Nesjavellir (etwa 82 km, 1 Stunde 17 Minuten)

Hoteltipp: modernes, puristisches ION Adventure Hotel* mit viel Glas, Heissquellenpool

Das ION Adventure Hotel (Foto: booking.com)

Tag 5

Strecke: Nesjavellir – Wasserfälle Seljalandsfoss (1 Stunde 46 Minuten) – Wasserfall Skogafoss (30 Min) – Kap Dyrhólaey (35 Minuten) – Reynisfjara – Vik (16 Min)

Hoteltipp: Hotel Vík í Myrdal*, geschmackvolles, moderne Mittelklassehotel, 2 Übernachtungen

Tag 6

Strecke: Vik – Skaftafell (etwa 140km, 1 Stunde 20 Minuten) – Jökulsarlon  (etwa 60 km, 50 Minuten) – Vik (etwa 200 km, 2 Stunden 30 Minuten)

Sonnenaufgang auf der Fahrt zu den Gletschern

Tag 7

Strecke: Vik – Blaue Lagune (etwa 225 km, 2 Stunden 30 Minuten) – Reykjavik (etwa 50 km, 45 Minuten)

Hoteltipp: Hotel Eyja Guldsmeden Hotel*,  Reykjavik, geschmackvolles Hotel, gute Lage und kostenloser Parkplatz, 2 Übernachtungen

Tag 8

Erkundung Reykjaviks

Tag 9

Strecke: Reykjavik – Keflafik Flughafen (etwa 50 km, 45 Minuten)

Island Reisestipps: Wissenserwertes für deine Reise

Welche Dokumente brauche ich für die Einreise nach Island?

Island ist zwar kein EU-Land und hat die Beitrittsanfrage 2015 wieder zurück gezogen, aber für die Einreise genügen derzeit Reisepass oder Personalausweis (aktuelle Einreisebestimmungen findest du auf der Seite des Auswärtigen Amts).

Welche Währung gilt in Island?

Die Währung sind Isländische Kronen (ISK), 1000 ISK entsprechen derzeit (März 2023) etwa 6,50 €.  Kreditkarten sind als Zahlungsmittel überall akzeptiert und auch bei kleinen Beträgen gängig.

Brauch man für Island einen Adapter?

Nein, man braucht keinen Adapter. In Island beträgt die Netzspannung 230 V bei einer Frequenz von 50 Hz.

Gibt es in Island eine Zeitverschiebung?

In Island gilt ganzjährig die Greenwich Mean Time (GMT), die Sommerzeit wurde abgeschafft. Somit gilt während unserer Sommerzeit die gleiche Zeit wie in Island und während unserer Winterzeit ist Island eine Stunde zurück.

Muss man in Island Trinkgeld bezahlen?

Nein, es ist nicht üblich und wird nicht erwartet, dass man in Restaurant und Cafés Trinkgelt bezahlt.

Wie ist das Wetter in Island?

Es herrscht subarktisches Meeresklima mit kühlen Sommern (etwa 12-15 Grad) und relativ milden Wintern (etwa 0-3 Grad).

Das Wetter kann sich im Laufe des Tages schnell ändern und ist of unbeständig und zum Teil windig.

Welche Kleidung sollte ich mit in einen Island Urlaub nehmen?

Grundsätzlich bist du in Island mit regensicherer Outdoorkleidung im Zwiebelprinzip immer gut aufgestellt.

Abends machen sich die Isländer allerdings für den Restaurantbesuch schick und gehen nicht in Outdoorkleidung aus.

Wann kann man in Island Polarlichter sehen?

Die Wahrscheinlichkeit für Polarlichter (oder Nordlichter) ist am größten zwischen Oktober und März. Sie steigt in einer klaren wolkenlosen Nacht und an einem Ort, an dem es wenige unnatürliche Lichtquellen gibt.

Auf dieser Webseite findest du einen Aurora Forecast. Einige Hotels bieten auch einen Weckservice beim Auftreten der Lichter an.

Welche besonderen Tipps gibt es für Island im Winter?

Der Süden Islands ist eher vom wärmeren Golfstrom beeinflusst und der Norden vom kühleren Grönlandstrom. Deshalb empfiehlt sich im Winter eher eine Reise in den Süden und Westen Irlands.

Grundsätzlich kann das unberechenbare Wetter im Winter schnell mal Reisepläne durchkreuzen, etwa wenn Straßen durch Schneeverwehungen unpassierbar werden.

Spezielle Tipps für das sichere Reisen im Isändischen Winter findest du im Artikel Island im Winter – aber sicher von Kommrum Reisen.

Island im Winter

Wie ist das Preisniveau in Island?

Ja, es stimmt. Die Preise in Island sind sehr hoch (im Schnitt etwa 35% höher als in Deutschland) und vorallem Alkohol ist im Vergleich sehr teuer.

Sparen kannst du zum Beispiel, indem du das qualitativ hochwertige Leitungswasser trinkst, Lebensmittel beim Discounter (etwa Bonus, mit dem pinken Schwein im Logo) kaufst und die in einigen Bars angebotene Happy Hour nutzt.

Island Reisetipps: Reiseblogs und Reiseführer

Wenn du auf der Suche nach einem Reiseführer bist, empfehle ich dir den Island Reiseführer* des Michael Müller Verlags, der umfangreiche Infos enthält sowie Tipps zu Wanderungen und Touren.

Mehr zu den Reykjavik Sehenswürdigkeiten erfährst du auf Nicolos Reiseblog.

Auf dem Reiseblog Travelbloke gibt es gute Tipps zur Planung deiner Rundreise durch Island.

Elke vom Reiseblog Kekse & Koffer verrät allen mit wenig Zeit und überschaubarem Budget ihre Tipps für einen 7 Tage Roadtrip auf der Ringstraße.

Einen Reisebericht über die Sehenswürdigkeiten entlang der Ringstraße findest du auch auf dem Blog von Roads & Rivers.

Hi, ich bin Sabine,

reisesüchtig und fernwehgeplagt.

Als ausgebildete Touristikerin habe ich mich auch beruflich immer mit dem Reisen beschäftigt. Mit meinen authentischen Erfahrungsberichten und Tipps möchte ich deine Reiseplanung erleichtern.

Denn soviel ist sicher: Reisen tut immer gut. (Voltaire)

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